Das Leben (28) : ... Kloster Chorin
Das Kloster Chorin in der Uckermark hatte ich schon lange auf meiner Wunschliste von Orten, die ich gerne einmal besuchen wollte. Als ich nun zu einem Segeltörn von Rügen aus startete, hatte ich zuvor die Gelegenheit dort vorbei zu schauen.
Nur eine Bahnstunde von Berlin aus - bitte nicht an einem Feiertag, wenn alle Berliner in diese Richtung fahren !!! - liegt die Klosteranlage an idyllischer Lage umgeben von Wald und Seen. Vom Bahnhof aus wandert man eine halbe Stunde bis sich schließlich die Klosterkirche vor einem wie fast aus dem Nichts auftut. Der Backsteinbau ist sehr beeindruckend. Nun diese Wanderung machte ich nicht allein. Das war zusammen mit Cello, Geigen, Blasinstrumenten und vielem mehr - sprich die Mitglieder eines Orchesters waren im gleichen Zug, gleicher Weg, gleiches Ziel, um dort den Choriner Musiksommer zu eröffnen. Und so ging ich munter - ein weißes Celloetui im Wald vor mir hin- und herschwenkend sehend meines Weges...
Das Kloster Chorin ist eine ehemalige gotische Zisterzienserabtei . Es wurde 1258 gegründet.
Zwischen der 1542 erfolgten Säkularisation und dem beginnenden 19. Jahrhundert war das Kloster dem Verfall preisgegeben. Dann erfolgten Sicherung der Ruinen und teilweise Rekonstruktion der Gebäude unter der Leitung von Karl Friedrich Schinkel. Heute ist das Zisterzienserkloster Chorin ein die Backsteingotik typisch repräsentierendes Baudenkmal.
Da das Kloster selbst wegen des Konzertes ab 16:00 Uhr nicht besichtigt werden konnte, änderte ich meinen Plan und verschob meinen heißersehnten "Kaffee und Kuchen" auf nachher.
Es war sehr beeindruckend in der Anlage herumzuwandeln. Die zum ehemaligen Kreuzgang offen Kirche übt eine faszinierende Wirkung aus. Die ganze Anlage strahlte trotz der vielen Besucher Ruhe und Gelassenheit aus.
Es wurde Zeit sich zum Kaffee nieder zu lassen - es waren sehr viele Plätze frei, da die Gäste sich nun zum Konzert in die Kirche verholt hatten - und so konnte ich auch der Musik lauschen, die aus der Kirche zu mir herbeigetragen wurde.
Ein toller Start für meine Pfingstferien.
P.S. Öfters erwähne ich den Film "Vaya con dios", der in diesem Kloster seinen Anfang nimmt und der auch mein Interesse daran geweckt hatte. Schön die Szene als einer der Mönche seine Beruhgungsübung macht. Man denkt fast er explodiert dabei.